19. April 2022
Das Bundesamt für Geodäsie und Kartographie (BKG) betreibt mit dem Geokodierungsdienst für Adressen und Geonamen einen Service, mit dem Endanwender nach Registrierung Koordinaten und Adressen einander zuordnen können. Hat man z.B. eine Liste mit Adressen, so kann der Geokodierungsdienst die Information liefern, an welchen geographischen Koordinaten - Längen- und Breitengrade - diese liegen. Ebenso kann sich zu geographischen Koordinaten zugehörige Adressen ausgeben lassen. Die Voraussetzung für die Nutzung des BKG Geocoder ist der Erwerb einer Lizenz für den Dienst gdz_geokodierung beim DLZ des BKG und die Verwendung eines eindeutigen Nutzeridentifikators.
Bisher gibt es für diesen Dienst, neben einem Plugin für das Geoinformationssystem QGIS, zwei getrennte Anwendungen - ein Desktop-Programm zur Stapelverarbeitung ganzer Listen von Adressen oder Koordinatenpaaren und eine Webanwendung, welche mithilfe einer Karte Nutzern hilft, kleinere Datenmengen zu kodieren. Diese beiden Anwendungen sollen nun im Rahmen eines Projektes, für welches die DELPHI IMM den Zuschlag erhalten hat, durch eine performante Desktop-Anwendung für Windows, MacOS und Linux ersetzt werden.
Derzeit entwickeln wir in enger Abstimmung mit den Experten des BKG das Konzept für die Benutzerführung, welche die Arbeit der Geokodierung wesentlich vereinfachen wird. Bis zum Sommer soll der Kern der neuen Anwendung stehen und bis zum Jahresende 2022 ist die Fertigstellung der neuen Software "GeocoderPlus"geplant.
Die neu zu erstellende Anwendung basiert auf Electron, einem quelloffenen Framework zur Erstellung von plattformübergreifenden Desktop-Anwendungen. Hierbei kann DELPHI IMM unter anderem auf Erfahrungen aus dem Projekt Hin & Weg bauen, bei dem ebenfalls eine komplexe Anwendung samt Kartenmodulen in Electron umgesetzt wurde.