2012-2015 Forschungsprojekt BMBF

Der Verkehr in Vietnam ist vor allem in den großen Städten wie Hanoi und Ho-Chi-Minh-City geprägt von Motorrädern. Zur Rush-Hour führt dies zu einem enormen Verkehrsaufkommen, das von 2-spurigen Straßen dynamisch zu 4- oder mehrspurigen Verkehrswegen anwächst, insofern hier von noch von Verkehrsspuren gesprochen werden kann. Der Verkehrsfluss verlangsamt sich und lässt häufig nur noch ein stop-and-go zu. Der neuere Trend und gleichzeitig auch der große Traum ist es jedoch ein Auto zu besitzen, das sich weit weniger flexibel auf das Verkehrsaufkommen einstellen kann und kompletten Verstopfung und dramatischen Luftbelastung führen könnte. Die kurz- und langfristigen Auswirkungen auf die Stadt, ihre Menschen und die Umwelt können derzeit nur erahnt werden.
Diesem Problem haben sich vietnamesische sowie deutsche Forscher und Firmen im Projekt REMON für Hanoi angenommen mit dem Zielen:

  1.     Reduktion von Luftschadstoffen und Emissionen,
  2.     Reduzierung des Energieverbrauchs in der städtischen Verkehrssektor in Hanoi, Vietnam,
  3.     Etablierung eines Echtzeit-Verkehrssystems in Hanoi, das die Effizienz des Transportsystems von Hanoi erhöht
  4.     Verringerung der Umweltauswirkungen des Verkehrs, insbesondere Staus, verkehrsbedingten Emissionen und Energieverbrauch

Das REMON-Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Ministerium für Wissenschaft und Technologie Vietnam finanziert und läuft von Mai 2012 bis Oktober 2015.

Das REMON Projekt verfolgt Verkehrsbedingungen in Echtzeit über zwei Methoden: Floating Car Data (FCD) und Floating Phone Data (FPD), die im Wesentlichen GPS-Daten der Onboard-Units in Fahrzeugen sind, aber auch die der Smartphones des Fahrzeugsführers.
Dabei liegt der Schwerpunkt auf kurzfristigen Verkehrsinformationen sowie langfristige Verkehrsmanagement-Konzepten und Stadtplanungslösungen.